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Germania - Ein großer Germane verlässt die Bühne

Bezugsquelle: Walsroder Markt 11.04.18

Günter Strube wird am Freitag zurücktreten

 

WALSRODE (MÜ)  Er ist ein Fahrradfahrer, den fast  jeder in Walsrode kennt. Mit seinem nagelneuen E-Bike ist Günter Strube jeden Tag zu seinem heißgeliebten Grünenthal-Stadion unterwegs - bei Sturm und Regen,
Sonne und Schnee. Er ist für „seinen“ Verein Germania Walsrode etliche hundert Kilometer geradelt, um Termine für ihn wahrzunehmen. „Mir wird mein Herz bluten, wenn wir das Stadion verlieren“, sagte der Noch-
Vorsitzende kurz vor seinem Rücktritt am kommenden Freitag. „Aber es ist sinnvoll und nicht mehr aufzuhalten. Wir müssen uns neu und zeitgemäß aufstellen.“

 

Günter Strube wird am Freitag zurücktreten. Gerhard Meine, sein Vorgänger, sagt über ihn, er sei ein großer Germane von unschätzbarem Wert für den Verein Germania Walsrode. „Wir haben ihm viel zu verdanken“. Ehrenpräsident Willi Rübke wird an diesem Tag im Vereinslokal die Wahl leiten und einen Generationswechsel bei Germania herbeiführen, denn jüngere Mitglieder werden die Vorstandsposten übernehmen.

 

Günter Strube kommt aus einer Fußballfamilie in Benefeld, Vater Werner war dort Spartenleiter. Mit neun Jahren spielte Günter bei den „Knaben“, wurde dann im weiteren Verlauf schnell bekannt wegen seiner enormen Torgefährlichkeit.

 

Hans-Heinrich Söder, Germanias Vorsitzender in den 60er Jahren, holte den Benefelder nach Walsrode. Dort wurde er auf Anhieb Stammspieler in der „Ersten“ und schoss als Mittelstürmer seine Mannschaft fortan regelmäßig zum Sieg. Er erzielte in seiner Fußballerlaufbahn bei Germania um die 150 bis 200 Tore. Er spielte in dieser Zeit unter Trainergrößen wie Mike Perau, Reinhard Adler und Abu Vogler - in dieser Ära alles Fußballgrößen in Niedersachsen.

 

Günter Strube erinnert sich noch heute besonders gern an das DFB-Pokalspiel im Eckernworthstadion Anfang der Achtzigerjahre gegen den 1. FC Nürnberg vor etwa 7000 Zuschauern. Mit Torwart Schorse Kaiser, „Bubi“ Reinhard Voß, Peter Burkhardt, Friedrich von Daak, Thomas Fricke, Rolf Klindworth und vielen mehr im  Team war es ein gigantischer Tag im Stadion, der sogar vom ZDF begleitet wurde. Aber auch die Aufeinandertreffen in den Punkt- und Pokalspielen mit dem TuS Celle waren große Erlebnisse, wobei die Lönsstädter den Kontrahenten mit einer konstanten Regelmäßigkeit besiegen konnten.
Günter Strube beendete 1984 im Alter von 37 Jahren seine Fußballerkarriere in der „Ersten“, die zu diesem Zeitpunkt in der heutigen Regionaliga spielte. Trotz einiger Angebote anderer Clubs  ist er „seiner Germania“ immer treu geblieben.

 

In der Saison 1983/84 übernahm er nach einigen Turbulenzen den vakanten Managerposten und spielte zum Ausklang noch einige Jahre in der „Zweiten“ und der Alten Herren.

 

Fast 20 Jahre war Strube in der Vorstandsarbeit tätig. „Mein schlimmster Moment war es, als wir 1987 unser Stadion an die Stadt verkaufen mussten“, sagt der 70-Jährige heute. Aber er hat auch viel mit seinem eisernen Willen und einem großen Durchsetzungsvermögen geschafft. Strube holte namhafte Spieler und Sponsoren nach Walsrode und war Hauptakteur, als die Germanen 2016 ihr 100-jähriges Jubiläum feierten. „Ich war schon ein wenig stolz, dass mit Martin Kind und Reinhard Grindel gleich zwei sehr prominente Gäste zu unserer Jubiläumsfeier kamen.“

 

Germania und die Fusion mit dem VfB Vorbrück - ein Thema, das in seinen Vorstandsjahren immer wieder auf der Tagesordnung stand. Strube heute: „Auch wenn es wehtut, irgendwann wird und muss eine Vereins-Fusion kommen, um die zukünftigen Anforderungen gemeinsam meistern zu können.“ „Es war eine schwierige und arbeitsaufwendige, aber auch schöne Zeit,“ zieht der Vorsitzende heute Bilanz seiner Vorstandsarbeit. „Aber ohne meine Frau Renate hätte ich es nicht geschafft. Sie hat mir ständig den Rücken freigehalten und war meine engste Beraterin. Der engste Vertraute in dieser Zeit war sein Vorgänger und Freund Gerd Meine. Ihm hat der Verein sehr viel zu verdanken. Strube: „Ich hoffe, Gerd wird Germania als Unterstützer erhalten bleiben. Weiterhin hoffe ich, dass mein alter Weggefährte Bernd Hiller Germania die Treue hält und dem Verein mit Rat und Tat weiter zur Seite steht.“

 

Man glaubt es dem immer bescheiden gebliebenen Vorsitzenden, dass er dem Verein nicht gänzlich verloren gehen wird. „Natürlich werde ich zum Fußball ins Grünenthal kommen und wo ich noch unterstützen und beraten kann, werde ich das, was möglich ist, tun“, sagt Günter Strube.


Aber er wird sich Zeit nehmen für das zweite Hobby, die Badminton-Abteilung des TV Jahn Walsrode, wo er seit Jahren als Abteilungsleiter fungiert. „Und wir werden reisen, reisen, reisen“, lacht der Vollblutsportler.

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Veröffentlichung

Fr, 13. April 2018

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