II. Herren - Germania fegt Schülern vom Platz
Der zweiten Herren ist der Start in die Rückrunde geglückt. Beim SV Schülern übernahm Germania von Anfang an die Kontrolle und spielte sich mehr und mehr in einen Rausch. Die Gastgeber hatten den starken, jungen Germanen nichts entgegen zu setzen und erwies sich als dankbarer Gegner. Bei Germania spielte sich vor allem Max Justen in den Vordergrund, der innerhalb kürzester Zeit vier Tore beim 8:0 (1:0) Erfolg schoss.
Nach den guten Eindrücken der Vorbereitung hoffte das Team diese bestätigen zu können. Die unverdiente Niederlage im Testspiel gegen Breloh und der Sieg unter der Woche im letzten Test gegen Benefeld lieferten allen Grund für das vorhandene Selbstvertrauen, auch wenn zahlreiche Spieler noch verletzt bzw. Privat fehlten.
So übernahm Germania von Anfang an das Kommando auf dem Sportplatz in Schülern und spielte schnell nach vorne, ohne aber zu Torchancen zu kommen. Schülern, das immer wieder früh unter Druck gesetzt wurde, fand kein Mittel und reagierte mehr als es agierte. Aus der sicheren Defensive heraus entwickelte Germania mehr und mehr Spielwitz, rannte sich aber kurz vor dem Strafraum der Gastgeber zu oft fest. So brachte ein Einwurf Germanias Führung. Tief in der Schülerner Hälfte spielte Leif Schlüter einen Doppelpass mit Johannes Fedderke, dessen Resultat eine mustergültige Flanke war, die den sonst so glücklosen Nils Cierzniak in der Mitte fand, und dieser den Ball per Flugkopfball ins lange Eck beförderte. Die Erleichterung Germanias war sichtlich zu spüren, sodass man auch weiterhin das Spiel vollkommen im Griff hatte und die Gastgeber nur über Standards zu sehen waren.
Zur Halbzeit sah es noch nach einem engen Spiel aus, da Mark Lange per Volleyschuss am Heim-Keeper scheiterte und ein weiterer Kopfballtreffer von Nils Cierzniak aus nicht erkennbaren Grund abgepfiffen wurde. Trotzdem war sich das Team sicher, dass man das Spielfeld als Sieger verlässt, wenn man im zweiten Durchgang an die des ersten anknüpfen kann.
Germania steigerte sich aber nochmal und spielte sich in einen Rausch. Von Schülern war rein gar nichts mehr zu sehen. Über ansehnliches Direktspiel kam Germania jetzt auch zu klareren Torchancen. Über Mittelfeldstratege Alexander Bäsell kam der Ball schließlich zu Max Justen, dessen Können in der zweiten Halbzeit so richtig aufblitzte. Justen drehte sich am Strafraum und schloss aus der Drehung ab zum 2:0. Doch Justen hatte durch das Tor Blut geleckt. Nachdem sich Deniz Burc sehenswert am rechten Flügel durchsetzte, fand dieser in der Mitte wieder den kleinen, quirligen Spielmacher, der per Vollspannschuss abschloss. Als Justen wenig später noch zwei Tore drauflegte, hatte Trainer Steffen Weiß genug von seinem Schützling und nahm ihn vom Platz, wohl auch um ihn zu schützen, da er mehrfach nur durch Fouls zu stoppen war.
Doch auch ohne den vierfachen Torschützen legte Germania nach. Eine Flanke von der linken Seite fand den freistehenden Mark Lange am zweiten Pfosten, der dieses Mal per Volleyschuss in den rechten Winkel traf. Der zweite Neuzugang vom SVN Düshorn, Cengiz Kamaci, erkannte dann, dass auch er nun an der Reihe ist für sein erstes Tor im neuen blauen Trikot. Wiederum von der linken Seite, kam der Ball in die Mitte, ein Spieler der Gastgeber lenkte den Ball an den eigenen Pfosten, wo Kamaci stand und den Ball unbeeindruckt und vollkommen ungefährdet einschieben konnte. Den Schlusspunkt setzte dann Rene Roß, der sich plötzlich freistehend vor dem Tor wiederfand und dort mit seiner neuen Waffe, dem linken Fuß, den er bis vor kurzem nur zum Stehen hatte, den Ball in die Maschen beförderte.
So gewinnt Germania auch in der Höhe völlig verdient mit 8:0 gegen schwache Gastgeber aus Schülern. Allerdings resultiert der Sieg nicht nur ob der schwachen Leistung des SV, sondern auch aufgrund der Spielfreude und des Spielwitzes des ganzen Germanen-Teams, das vom ersten bis zum letzten Mann mannschaftliche Geschlossenheit zeigte und die taktischen, sowie spielerischen Raffinessen aus dem Training brillant umsetzte.
Kommenden Sonntag gastiert dann der derzeitige Tabellenführer SV Munster im Grünenthalstadion. Dieses Spiel dürfte wohl deutlich schwerer werden als das an diesem Sonntag, dennoch ist auch hier mit ähnlicher Leistung einiges drinnen. Wichtig ist derzeit nur zu erkennen, dass man mit dem 8:0 Sieg nichts anderes als drei Punkte erreicht hat, die über die Summe am Ende der Saison noch ganz wichtig werden dürften. Gegen Munster beginnt ein neues Spiel, in dem einen acht Tore in Schülern nichts mehr nützen. Anstoß ist um 15:00 Uhr.
Germania Walsrode II: Mielmann - Schlüter, Drewes, J. Hiller, Lackner - Bäsell, Lange - Fedderke (48. Burc), Justen (72. D. Kamaci), Cierzniak (65. Roß) - C. Kamaci
Tore: 0:1 Cierzniak (15.), 0:2, 0:3, 0:4, 0:5 Justen (51, 58, 63, 70), 0:6 Lange (74.), 0:7 C. Kamaci (80.), 0:8 Roß (86.)
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